Katja Erfurth – Tänzerin und Choreographin
Katja Erfurth erhielt ihre Tanzausbildung an der Palucca Schule Dresden. Es folgte ein Engagement im Ballettensemble der Sächsischen Staatsoper Dresden, welches sie 1997 beendete, um als Tänzerin und Choreographin freiberuflich tätig zu sein.
Sie schuf seitdem mehr als 30 Solotanz-Produktionen. Für den Solotanzabend „Tänze in SCHWARZWEISS – Gewidmet der Ausdruckstänzerin Dore Hoyer“ wurde sie mit dem Sächsischen Tanzpreis 2015 nominiert. Daneben choreographiert sie für zahlreiche Musik- und Sprechtheaterinszenierungen, sowie verschiedene Schülertanzprojekte. Seit 2006 besteht ein Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Dresden im Fachgebiet Bewegung/ Tanz/ Improvisation.
Sie ist Vorstandsvorsitzende des Vereins „Villa Wigman für TANZ“ und gemeinsam mit Julia Amme, Thomas Dumke und Johanna Roggan im Leitungsteam der VILLA WIGMAN tätig.
Sie ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste und Vizepräsidentin des Sächsischen Kultursenats.
Katja Erfurth erhielt 2020 den Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden.
Die Produktionen „KASSANDRA I Zunge reißen“ und „Frau ohne Ufer“ entstanden in enger Zusammenarbeit mit Helmut Oehring, weiter die Kurzstücke „Chorós“, „Ein Portrait“ und „still.schweigen“. Mit Florian Mayer verbindet sie eine langjährige Zusammenarbeit. Es entstanden zahlreiche Produktionen und Tanzstücke.
Florian Mayer – Geiger
Florian Mayer studierte klassische Violine an der Hochschule für Musik Dresden. Er liebt das Experiment und überrascht in seinen Konzerten mit Neuentdeckungen, ungewöhnlichen Spielarten und Programmzusammenstellungen.
Er war Mitglied von 1997-2005 bei den Dresdner Sinfonikern und von 2006-2013 in der Gruppe „Das Blaue Einhorn“. Außerdem arbeitete er szenisch an Theatern und Opernhäusern.
Im besonderen Zentrum seiner Tätigkeit stehen die Auftritte als Solokünstler mit eigenen Programmen.
2014 erschien die Solo-CD „Elf Präludien für Violine solo“ mit eigenen Kompositionen.
Seit 1995 arbeitet er mit Katja Erfurth zusammen. Es entstanden zahlreiche gemeinsame Produktionen und Tanzstücke.
Helmut Oehring – Komponist
Der Komponist, Autor, Videokünstler und Regisseur Helmut Oehring wurde 1961 in Berlin (Ost) geboren. Er ist Autodidakt und wurde aufgrund mehrmaliger Wehrdienstverweigerung in der DDR nicht zum Hochschulstudium zugelassen.
1990 – 92 war er Meisterschüler von Georg Katzer an der Akademie der Künste zu Berlin.
Er erhielt Auszeichnungen wie den Orpheus Kammeroper Preis Italien (1995), den Hindemith- Preis (1997) und den Arnold- Schönberg-Preis (2008) für sein gesamtes Schaffen, das – seit den frühen Theater-Musiken für Ruth Berghaus’ Inszenierungen von Werken Bertolt Brechts und folgenden Zusammenarbeiten mit Künstlern wie Peter Greenaway, Robert Wilson, Friedrich Goldmann, Ulrike Ottinger, Maxim Dessau, Patrizia Kopatchinskaja, Dagmar Manzel und Daniele Abbado – heute ca. 500 Werke nahezu aller Genres umfasst, die weltweit aufgeführt werden. The New Yorker nannte ihn einen der „einflussreichsten audiovisuellen Komponisten neben John Adams, Kaija Saariaho, Björk und Robert Ashley“. 2011 veröffentlichte btb/Randomhouse seine Autobiografie Mit anderen Augen. Vom Kind gehörloser Eltern zum Komponisten, die 2015 in seiner Regie als Hörstück vom SWR produziert wurde und verfilmt wird.
2020/21 war er Excellence Fellow von Villa Aurora/Thomas Mann Haus in Los Angeles. Seit 2020 entstanden in Zusammenarbeit mit Katja Erfurth die Produktionen „KASSANDRA I Zunge: reißen“ und „Katharsis“ im Rahmen der Produktion „Frau ohne Ufer“ sowie weiter die Kurzstücke „Chorós“, „Ein Portrait“ und „still.schweigen“.