Die Grenzgänger aus Bremen holen längst vergessene Volkslieder aus Archiven und alten Büchern und interpretieren sie auf ihre unnachahmliche Art und Weise so, dass man ihnen ihr Alter nicht anmerkt. Blues, Soul, Chanson, Swing, Irische und amerikanische Folkmusik bis hin zu Rap, orientalischen und lateinamerikanischen Rhythmen gehen eine unverwechselbare Mischung ein.
Nachdem „Die Grenzgänger“ 2014 mit verschollenen Liedern aus dem Ersten Weltkrieg und der CD „Maikäfer Flieg“ auf vielen großen Festivals zu Gast waren und darüber hinaus zum 5. Mal mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurden, feiert das neue Album „Und weil der Mensch ein Mensch ist“ den Mut und die Courage vieler Menschen im Widerstand gegen das Hitler-Regime und in den Lagern und Gefängnissen des „Dritten Reichs“.
Das Grenzgänger-Duo, bestehend aus dem Sänger und Gitarristen Michael Zachcial und dem Akkordeonisten Felix Kroll, knüpft mit den Liedern dieser letzten beiden Alben an die Schaffenszeit des Künstlers John Heartfield an.
Michael Zachcial, geboren 1963 und aufgewachsen in Duisburg-Hamborn zwischen Stahlwerk und Fördertürmen stillgelegter Zechen ist Musiker, Autor, Liedermacher, Webseitenbetreiber und Kabarettist. Er gehört zu den ganz wenigen Künstlern, die sowohl für ein Kinder- als auch für ein Erwachsenenpublikum auftreten und dabei gleichermaßen großen Erfolg haben. Er gründete 1988 nach vielen Jahren als Straßenmusiker und Liedermacher die Grenzgänger. Seit Anfang der achtziger Jahre gab es neben unzähligen Konzerten in ganz Deutschland auch Gastspiele in Norwegen, Schweden, Irland, Österreich, Italien und der Tschechischen Republik – unter anderem für das Goethe – Institut und die Bundeszentrale für Politische Bildung.
Geboren in Ost-Berlin, 3 Jahre vor der Wende, versucht Felix Kroll die Mauer der Vorurteile über sein Instrument zu brechen. Nach fast 6 Jahren intensiven Studiums der klassischen Musik im In- und Ausland (Bremen, Münster und Finnland), widmet er sich voll und ganz dieser Aufgabe in den verschiedensten Projekten. Sein varianten- und spannungsreiches Spiel trifft ebenso in der erfolgreichen Gruppe „Die Grenzgänger“, als auch bei dem Avantgarde-Ensemble „RADAR“ auf fruchtbaren Boden. So verbindet er auf einzigartige Weise Musikrichtungen von Volks- bis hin zur zeitgenössischen Musik und wird der Vielfältigkeit des Akkordeons mit einem breit gefächerten Spektrum gerecht. Seit 2014 lebt Felix Kroll mit seiner Familie wieder in Berlin.